Recruiting der Gen Y und Z – Richtig starten mit den Kanälen 

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© Adobe Stock

Haben Unternehmen sich einmal entschieden, auf welchen Kanälen sie aktiv sein wollen, müssen sie diese mit Leben füllen. Einige Beispiele zeigen, wie man dabei vorgehen kann. 

Vorgehen auf den verschiedenen Kanälen

Profil anlegen und Formate

Um auf Instagram aktiv zu sein, gilt es zunächst, sich einen Account anzulegen. Als Namen empfiehlt es sich, keine kryptischen Abkürzungen, sondern den Unternehmensnamen zu nutzen. Zudem sollte ein Profilfoto hochgeladen werden, etwa das Unternehmenslogo. In der Biografie kann man eine kurze Beschreibung angeben, zur Auflockerung zum Beispiel versehen mit Emojis und Hashtags, und einen Link zur eigenen Webseite hinterlegen. Nutzer sollten ihr Netzwerk erweitern, indem sie anderen folgen. 

Gängige Formate sind neben Beiträgen mit hochwertigen Fotos und beschreibenden Texten sogenannte „Reels“ und „Storys“. Bei Reels handelt es sich um kurze, dynamische Videos, die sich in der App erstellen und mit Musik und Effekten unterlegen lassen. Sie bleiben dauerhaft im eigenen Profil sichtbar. Storys sind kurze Videos, die nach 24 Stunden wieder gelöscht werden. Eine Story kann man mit Videos, Fotos und Beiträgen anderer Nutzer bestücken. Nutzer können zum Beispiel Freunden, Kollegen, Unternehmen oder Influencern folgen und bekommen zu sehen, was diese veröffentlichen. Ausgewählte Stories können als “Highlights” prominent direkt unter der Beschreibung des Profils gespeichert werden. Dort lassen sich etwa alle Stories zusammenfassen, die sich mit bestimmten Themen wie Arbeitsalltag oder Mitarbeiter-Benefits beschäftigen. 

Erfolge auswerten

Es ist möglich, das eigene Profil kostenfrei zu einem Business-Konto zu machen. Dazu muss man im regulären Profil unter Einstellungen auf “Konto” klicken und dann “Zu professionellen Konto wechseln” auswählen. Danach lässt sich eine Kategorie und dann “Business” auswählen. Danach muss man nur noch das Profil vervollständigen. 

Vorteil eines Business-Kontos ist, dass Unternehmen genauere Informationen dazu bekommen, wie erfolgreich ihre Beiträge sind und wie sich ihre Follower verhalten. Zudem lässt sich leichter zur Kontaktaufnahme ermuntern und kostenpflichtige Werbung schalten. 

Darüber hinaus sollten Unternehmen auf wichtige Kennzahlen achten, um zu prüfen, ob ihre Inhalte gut ankommen und gegebenenfalls nachsteuern zu können. Wichtig sind bei Instagram unter anderem die Zahl der Follower, die sogenannten Likes (Gefällt-Mir-Angaben), Klicks und Shares (andere Nutzer teilen den Beitrag in ihrem eigenen Netzwerk). Werten Unternehmen diese Daten aus, können sie zum Beispiel herausfinden, welche Beiträge besonders große Reichweite erlangen und künftig häufiger ähnliche Inhalte verbreiten. Bei Stories können Unternehmen zudem herausfinden, wie oft auf verlinkte Webseiten geklickt wird, wie viele Nutzer eine Story überspringen oder so sehr das Interesse verlieren, dass sie das Anschauen der Stories abbrechen.

Passende Inhalte finden 

Unternehmen sollten aussagekräftige, authentische Fotos oder Videos auf Instagram posten und kurze Texte dazu verfassen. Sie können zum Beispiel Mitarbeiter oder bestimmte Berufe vorstellen, interessante Ereignisse aus dem Betriebsalltag einfangen sowie auf Engagement für die Umwelt oder erfolgreiche Projekte hinweisen. In Stories lassen sich auch Musik und Quiz-Fragen einbinden. In Live-Videos können Mitarbeiter des Unternehmens Fragen zu ihrem Beruf beantworten. 

Azubis und Co. sorgen für zielgruppengerechte Inhalte

Als Trend haben sich Instagram Take-Over erwiesen. Bei einem Take-Over wird der Unternehmenskanal von einem oder mehreren Beschäftigten für einen begrenzten Zeitraum, etwa eine Woche, übernommen. Die Mitarbeitenden teilen Storys, Fotos und Reels auf dem Unternehmensprofil und geben so einen authentischen Einblick in ihren Arbeitstag. Die eigenen Mitarbeiter dienen so als Markenbotschafter, die dem Unternehmen ein Gesicht geben.

Der Unternehmensaccount kann aber nicht nur von den eigenen Mitarbeitenden, sondern auch von Externen übernommen werden. Eine Möglichkeit ist, Influencer oder Personen aus der Region zu engagieren, die einen oder mehrere Tage den Betrieb kennenlernen. Das kostet, aber so lässt sich Reichweite aufbauen. Im Handwerk gibt es beispielsweise diverse Social Media-Persönlichkeiten. 

Bevor es zu dem Takeover kommt, sollte das auf dem Kanal angekündigt werden. Und: Dem Influencer oder übernehmenden Mitarbeiter sollten Guidelines an die Hand gegeben werden. Darin sollten Ziele, Erwartungen und Formalitäten festgehalten werden: Was darf gezeigt werden, was auf keinen Fall gezeigt werden? Welche Hashtags sollen genutzt werden? Gegebenenfalls können Unternehmen und Mitarbeiter vorher auch gemeinsam einen Inhalts-Plan erstellen. Sollte einem angekündigten Takeover schon nach zwei Tagen der Inhalt ausgehen, wirkt das unprofessionell. Vor Veröffentlichung kann ein Verantwortlicher des Unternehmens die Inhalte freigeben. Aber: Ein wenig Vertrauen gehört dazu. Mit zu vielen Vorgaben raubt man dem Takeover seine Authentizität. 

5 Schritte zur erfolgreichen Direktansprache

Nur jedes dritte Unternehmen in Deutschland hat eine Vorstellung davon, wie es als Arbeitgeber wahrgenommen werden will. Mithilfe einer Employer Branding-Strategie verschaffen Sie sich Klarheit darüber, wer Sie als Arbeitgeber sind und wer Sie in Zukunft sein wollen. Dies hilft Ihnen dabei, Ihre Attraktivität zu steigern. Auf Basis folgender Fragen können Sie den Kern Ihrer Employer Branding-Strategie entwickeln: die Arbeitgebermarke.

  • Was sind Ihre Stärken und Ihre Schwächen als Arbeitgeber?
  • Wer genau gehört innerhalb der Gen Y und Z zu Ihrer Bewerberzielgruppe – Schüler, Studenten, Berufsanfänger, erfahrenere Absolventen?
  • Welche Erwartungen und Werte hat diese Zielgruppe?
  • Wie decken sich Ihre Stärken, aber auch Ihre Schwächen, mit dieser Zielgruppe?
  • Was macht Sie für diese Zielgruppe als Arbeitgeber attraktiv?
  • Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu Wettbewerbern?  

Wenn Sie diese Fragen für sich beantwortet haben, können Sie Botschaften Ihrer Arbeitgebermarke formulieren. Es handelt sich praktisch um Claims, die Ihre Werte und Kultur als Unternehmen vermitteln. Welches Versprechen geben Sie Ihren zukünftigen Mitarbeitenden – und welche Erwartungen stellen Sie an diese? Treten Sie mit diesen Botschaften nach außen hin als Arbeitgeber auf, nutzen Sie sie für Ihre Kommunikation.

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