Vollversammlung stellt Weichen für das neue Jahr
Verkehr und Mobilität der Zukunft waren das Leitthema bei der Herbstsitzung der IHK-Vollversammlung. Abgestimmt wurde über eine Resolution dazu sowie über die Positionen der Wirtschaft zur Bundestagswahl. Auch zu den IHK-Finanzen wurden wichtige Beschlüsse gefasst.
Der ehrenamtliche Rechnungsprüfer Stephan Marold präsentierte die wichtigsten Punkte zum Jahresabschluss 2023 und informierte über die Rechnungsprüfung sowie Abschlussbesprechung. Nach den Beschlussfassungen zum Jahresabschluss stellte Verwaltungsleiter Markus Liebl die wichtigsten Punkte zur Ertrags- und Aufwandsseite für das Jahr 2024 vor. Zentral war hier eine positive Nachricht für alle beitragspflichtigen Mitgliedsbetriebe der IHK Niederbayern: Die Vollversammlungsmitglieder beschlossen einstimmig die rückwirkende Senkung des IHK-Beitrags 2024 um 20 Prozent. Diese sei auf Grund unerwartet hoher Beitragsmehreinnahmen aus Vorjahren möglich geworden. Außerdem konnte eine Steigerung bei den selbsterwirtschafteten Erträgen aus Fortbildungslehrgängen und -prüfungen erzielt werden. Auf der anderen Seite wurden Einsparungen bei den Material- und Personalkosten realisiert. Die Beitragsentlastung zum IHK-Beitrag 2024 erhalten die IHK-Mitglieder aus IT-technischen Gründen im Rahmen der Frühjahrsveranlagung 2025, erläuterte Liebl.
Was die IHK für das Jahr 2025 plant und wie sie ihre Mittel einsetzen will, legte in der Vollversammlungssitzung Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner dar. Er nannte eine ganze Reihe an Maßnahmen und Veranstaltungen in den Bereichen Wirtschaftsstandort, berufliche Bildung sowie Beratung und Service für die Mitgliedsbetriebe. So sollen etwa Kampagnen und Aktionen zur Stärkung der Berufsausbildung fortgeführt und ausgeweitet sowie die Themen Fachkräftesicherung und Recruiting in Foren und Workshops vertieft werden.
Gelebte Selbstverwaltung
Neben „klassischen“ Themen wie etwa Finanzierung, Internationalisierung, Recht oder Energie bereitet die IHK daneben auch Zukunftsthemen von KI bis Nachhaltigkeit auf – durch Netzwerk, Beratung, Veranstaltungen und Gremienarbeit. Abschließend informierte er ausführlich zum Wirtschaftsplan 2025 und stellte klar, dass die IHK-Beitragssätze in 2025 stabil gehalten werden. Die Vollversammlung stimmte diesen Plänen zu und beschloss einstimmig die Wirtschaftssatzung mit dem Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Budgetvolumen von rund 24 Millionen Euro. „Es ist gut und wichtig, dass Sie als Mitglieder der Vollversammlung und Unternehmer solche grundlegenden Entscheidungen treffen. Das ist gelebte Selbstverwaltung der Wirtschaft“, lautete das Fazit von IHK-Präsident Thomas Leebmann.
Gäste der Vollversammlung waren Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr sowie Susanne Gellert, Geschäftsführerin der Auslandshandelskammer USA-New York. Sie erläuterte, auf was sich die regionalen Unternehmen unter einer kommenden Präsidentschaft Trump einstellen müssen. Genauer führte sie dies einen Tag nach der Vollversammlung bei einer eigenen Veranstaltung in Landshut aus.