15.12.2025
Kosovo und Niederbayern näher zusammengebracht
Kontakte knüpfen, Beziehungen aufbauen, Partnerschaften schließen: Das ist für alle Diplomaten wichtig. Doch wenn man einen noch sehr jungen Staat repräsentiert, sind diese Aufgaben umso wichtiger. Genau darum, ums Kontakte knüpfen und näher zusammenkommen, ging es bei einem Besuch des kosovarischen Generalkonsuls Afrim Nura bei der IHK Niederbayern.
In den vergangenen Jahren wurden im Kosovo viele wirtschaftliche Barrieren abgebaut
Mit dem stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Graupe, den IHK-Beratern Sascha Cavalieri und Lisa Abiatar sowie dem kroatischen Honorarkonsul Konrad Kobler diskutierte er über wirtschaftliche Anknüpfungspunkte seines erst 2008 unabhängig gewordenen Staates mit Niederbayern. „Die Wirtschaft voranzubringen ist eines unserer wichtigsten Staatsziele“, sagte Nura und verwies auf hohe Investitionen in Infrastruktur und Bildung, eine niedrige Steuerlast und geringen Bürokratieaufwand. In den vergangenen Jahren seien viele Barrieren abgebaut worden, die vorher das Engagement deutscher Firmen im Kosovo erschwert hätten. So besteht seit 2024 Visafreiheit zwischen der EU und dem Kosovo, seit vielen Jahren ist der Euro offizielles Zahlungsmittel.
„Wir haben enge Verbindungen. Lassen Sie uns noch enger zusammenarbeiten!“
Ebenfalls diskutiert wurde das Thema Arbeitskräfteeinwanderung. Diese sei für die niederbayerische Wirtschaft angesichts des demographischen Wandels unerlässlich, sagte Thomas Graupe. Während Deutschland altert, ist die Bevölkerung des Kosovo jung: 60 Prozent der Einwohner sind unter 35 und diese seien gut ausgebildet, wie Nura sagte. So habe man im ganzen Land Kompetenzzentren aufgebaut und bildet nach dem Dualen System aus. Generell sei die Orientierung Richtung Deutschland stark ausgeprägt: Nura sprach von tausenden Kosovaren, die in Bayern als Unternehmer tätig seien und hier Arbeitsplätze anbieten, dazu seien 1100 kosovarische Studenten an bayerischen Universitäten und Hochschulen eingeschrieben. „Wir haben enge Verbindungen. Lassen Sie uns noch enger zusammenarbeiten“, sagte der Generalkonsul.
Sascha Cavalieri
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