KI und Bildung beschäftigen Unternehmer im Haus der Wirtschaft

IHK-Gremium Landshut tagt erstmals am neuen Standort

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© IHK Niederbayern Die Mitglieder des IHK-Gremiums Landshut mit ihrem Vorsitzenden Hans Graf (6. von rechts) sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner (8. von links) vor dem neuen Standort in der Ludwig-Erhard-Straße.

Auch für die Unternehmer war es eine Premiere: Erstmals ist das IHK-Gremium Landshut für eine Sitzung im „Haus der Wirtschaft“ zusammengekommen, dem neuen Standort der Industrie- und Handelskammer in der Ludwig-Erhard-Straße. „Dieser Standort ist ein Zeichen dafür, wie positiv sich der Wirtschaftsraum Landshut entwickelt“, betonte in der Sitzung der Gremiumsvorsitzende, IHK-Vizepräsident Hans Graf. Ein Schwerpunkt der IHK-Angebote am Standort liegt auf der beruflichen Bildung. Daniela Hausteiner, die Leiterin der IHK-Akademie Niederbayern, ging daher im Gremium auf die neuen Möglichkeiten ein, die sich im Haus der Wirtschaft bieten. „In den alten Räumlichkeiten Am Kaserneneck sind wir aus allen Nähten geplatzt. Wir konnten das Weiterbildungsangebot nicht mehr ausweiten, obwohl der Bedarf da war“, berichtete Hausteiner. Jetzt, am neuen Standort, habe man mit elf Veranstaltungsräumen nicht nur mehr Platz, sondern auch verbesserte Voraussetzungen für modernen Unterricht und Wissensvermittlung. Die Akademie plant etwa 60 Fortbildungen pro Jahr in Landshut, vom Tagesseminar bis zur umfangreichen Aufstiegsfortbildung über eineinhalb Jahre.

Um sicherzustellen, dass die Weiterbildungsangebote am Standort Landshut auch dem Bedarf der Unternehmen entsprechen, geht die IHK-Akademie neue Wege: Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) werden Stellenausschreibungen in der Region analysiert und die darin verlangten Kompetenzen in konkrete Bildungsangebote überführt. Damit kam das Gremium zum zweiten Schwerpunkt der Sitzung: den neuen Möglichkeiten von KI für den Einsatz im Unternehmen. IHK-Experte Karl Heinz Friedrich zeigte mit praktischen Beispielen, wie gerade kleine und mittlere Betriebe diese Technologie gewinnbringend einsetzen können, etwa um Geschäftsstrategien zu entwickeln, Innovationen im Betrieb voranzutreiben oder neue Produkte zu entwickeln. Friedrich verglich die Technik mit einem „hochbegabten Praktikanten“, der viel Wissen und Erfahrung einbringen könne – wenn man ihm klar strukturierte Anweisungen dafür gibt. „Prompting ist keine Texteingabe, sondern eine Denksteuerung“, stellte er klar. Der Gremiumsvorsitzende Graf ergänzte dazu ans Gremium gewandt: „Jeder ist gefordert, darüber nachzudenken, wie KI im eigenen Unternehmen eingesetzt werden kann.“ Hier konnte wiederum Daniela Hausteiner einhaken – denn die IHK-Akademie vermittelt für den Einsatz von KI im Unternehmen passgenau die erforderliche Qualifikation, auch am Standort in Landshut.

Das Haus der Wirtschaft war Anfang der Woche feierlich eröffnet worden. Der neue IHK-Standort soll eine zentrale Anlaufstelle für die Wirtschaft in der Region werden, mit Weiterbildungs- und Fachveranstaltungen, Beratungsgesprächen, Angeboten zur Berufsorientierung, Prüfungen, Firmentrainings und vielem mehr. Auch eine Nutzung der Räume durch Mitgliedsbetriebe und Partner der IHK ist vorgesehen.

Artikelnr: 322646