Meldung zukünftiger Strombedarfe für die Netzplanung
Durch die Umstellung auf klimafreundliche Technologien steigt der Strombedarf in vielen Unternehmen. Damit Stromnetzbetreiber rechtzeitig neue Leitungen planen und bauen können, sind sie auf Informationen über künftige Strombedarfe angewiesen. Diese Daten werden über eine sogenannte Großverbraucherabfrage gesammelt. Großverbraucher sind Unternehmen mit einer Anschlussleistung größer 10 MW.
Worum geht es konkret?
Unternehmen sollen ihren geplanten Strombedarf an ihren zuständigen Verteilnetzbetreiber (VNB) melden. Wichtig sind:
- die Höhe des künftigen Strombedarfs
- der voraussichtliche Zeitpunkt, ab wann der Strom benötigt wird
- die Art des Bedarfs, z. B. Elektrifizierung von Prozessen, neue Produktion, Rechenzentrum
Gerade Unternehmen, die bisher vor allem Gas nutzen, sind den Stromnetzbetreibern oft nicht als Großverbraucher bekannt. Sie müssen von sich aus aktiv werden und ihren Bedarf melden.
Warum ist das wichtig?
Wenn der steigende Strombedarf nicht früh genug gemeldet wird, kann es zu Engpässen kommen. Neue Stromleitungen brauchen oft viele Jahre bis zur Fertigstellung. Wenn Unternehmen ihre Pläne zu spät melden, kann das ihre eigene Entwicklung verzögern – z. B. durch fehlende Netzanschlüsse oder zu geringe Netzkapazität.
Besonders in Regionen wie Bayern mit vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist es wichtig, dass alle Beteiligten ihren Bedarf melden, damit die Stromnetze passend ausgebaut werden können.
Was muss getan werden?
1. Auf www.vnbdigital.de den zuständigen Netzbetreiber anhand der Postleitzahl finden.
2. Den eigenen geplanten Strombedarf, den Zeitpunkt und die Art des Bedarfs bis spätestens 25. August 2025 an den Netzbetreiber melden.
Auch spätere Meldungen sind möglich, könnten aber unter Umständen nicht mehr rechtzeitig berücksichtigt werden.
Erich Doblinger
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