Die zentrale Rolle und Kraft der Medien sichtbar und erlebbar gemacht
Die Attenkofer Akademie mit dem Motto „Menschen, Werte, Medien“ ist in Straubing mit einem beeindruckenden Festakt, hochrangigen Gästen, nachdenklichen Worten und großer Hoffnung ihrer Bestimmung übergeben worden. Ein in vielerlei Hinsicht besonderer Tag für die Mediengruppe Attenkofer und die Verlegerfamilie Balle.
Medien spielen eine wichtige Rolle, auch und gerade für die Wirtschaft. Sie machen politische Entscheidungen, Gesetzgebung und regulatorische Entwicklungen sichtbar, stoßen Debatten an, fördern Transparenz. Wichtige Punkte, die Unternehmen helfen, politische Risiken zu antizipieren und ihr Handeln entsprechend auszurichten. Zur Eröffnung der „Medienakademie“ war daher auch der Bayerische Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann, angereist. Aber auch zahlreiche lokale Politiker, Verleger- und Unternehmerkollegen, „Haindling“ Hans-Jürgen Buchner oder der Gründer des Nachrichtenmagazins „Focus“, Helmut Markwort, gehörten zu den Gästen.
Clemens Attenkofer, im Jahre 1860 Gründer des Straubinger Tagblatts, lobte „zum Leben erweckt“ die in drei Generationen anwesende Verlegerfamilie Balle für ihr Werk.
Am Geburtstag des Seniorverlegers vor vier Jahren war der Grundstein für die Attenkofer Akademie gelegt worden, und genau am Geburtstag des heutigen Verlegers Prof. Dr. Martin Balle wurde das bauliche und inhaltliche Innovations- und Nachhaltigkeitsprojekt eröffnet.
Prof. Dr. Martin Balle betonte, das aus dem Privatvermögen stammende Stiftungskapital sei in der Attenkofer Akademie gut angelegt, „zum Wohl der Allgemeinheit, zur Stärkung der Demokratie, für Region, Stadt und Belegschaft“. In seiner tiefgehenden Rede verband er aktuelle soziale Fragen mit Grundsätzen von Frieden, Dialog und Verantwortung. Er sprach sich für Friedensfähigkeit sowie Dialogbereitschaft aus – auch mit vermeintlichen Gegnern. Die Akademie solle einen analogen Raum der Begegnung, des Austauschs und der Gemeinschaft bieten, eine Gegenwelt zur dominanten digitalen Sphäre.
Staatsminister Dr. Florian Herrmann würdigte die Familie Balle für ihr großes unternehmerisches und soziales Engagement und gratulierte Straubing zu der nachahmenswerten und pädagogisch hochwertigen Akademie.
„Wenn es andere Menschen im Leben zu etwas gebracht haben, kaufen sie sich eine Yacht oder ein Chalet. Nicht so die Balles: Sie gründen eine Stiftung und bauen eine Akademie. Das hat Vorbildcharakter“, sagte Herrmann. Viele riefen sofort nach dem Staat, wenn es um Weiterentwicklung ginge, dabei sei auch in Eigeninitiative viel möglich, wie dieses Projekt zeige. Herrmann weiter: „Demokratie und Frieden sind heute durch aggressives Vorgehen bedroht. Die Akademie fungiert daher als Leuchtturm und Widerstandsnest gegen Druck von links wie von rechts und als Ort von hochwertigem Journalismus.“
Markus Pannermayr, Oberbürgermeister der Stadt Straubing, nannte die Akademie „ein wunderbares Geschenk an die Heimat, das Räume für Diskussionen und kritisches Hinterfragen schafft“. Für Straubing sei die Akademie ein weiterer Anziehungspunkt, für Interessierte und vor allem die Schulen extrem wertvoll. Die Leiterin der Attenkofer Akademie, Sonja Ettengruber, betonte: „Die Akademie versteht sich als Begegnungsstätte, die Menschen aller Altersgruppen zusammenbringt und Medienwissen erlebbar macht.“ Ministerpräsident Dr. Markus Söder übermittelte per Grußwort: „Bayern ist stolz auf seine hochwertige und vielfältige Medienlandschaft. Daran haben die Verlage entscheidenden Anteil. Sie liefern verlässliche Informationen und ermöglichen eine fundierte Meinungsbildung. In Zeiten von Fake News und Filterblasen kommt es darauf umso mehr an. Unsere Demokratie braucht den professionellen Journalismus, für den das Medienhaus Attenkofer seit 176 Jahren ein eindrucksvolles Beispiel gibt. In unserer digitalen Welt ist es wichtig, die große Vielfalt an Themen richtig einzuordnen. Die Medienkompetenz ist daher für Menschen aller Altersgruppen eine zentrale Schlüsselqualifikation, die es zu stärken gilt. Dazu wird die Akademie einen bedeutenden Beitrag leisten. Sie bietet einen Ort der Reflexion, des Lernens und des Austauschs, von dem die Gesellschaft maßgeblich profitieren wird. Hier wird Mediengeschichte erlebbar, hier wird journalistische Arbeit konkret erfahrbar.“
Die Attenkofer Akademie
In der Akademie vermittelt das Verlagshaus seine Geschichte und die Bedeutung von Presse- und Meinungsfreiheit. Es wurden vier Räume gestaltet – von den Anfängen der Pressefreiheit 1848/1849 bis in das mediale Heute mit seinen Herausforderungen durch Social-Media-Plattformen und KI. Erlebbar werden die einzelnen Stationen u.a. mithilfe von Video- und Audioinstallationen sowie Projektionen und Exponaten. Es gibt Mitmach-Elemente sowie die Möglichkeit, Grafiken zu entwerfen, zu fotografieren sowie Podcasts und Videos aufzunehmen.
Die Doku-Schau ist für Gruppen konzipiert und richtet sich an Schulklassen, Lehrerkollegien, Vereine, Clubs oder andere Gruppen. Auch für Einzelpersonen wird es Führungen geben. Journalisten erklären die Arbeit des Redakteurs oder bieten Schreibworkshops an und enttarnen Fake News. Diskussionsrunden, Vorträge, Seminare und Tagungen sowie spezielle Angebote ergänzen das Programm.
Anmeldungen an info@attenkofer-akademie.de
Informationen zu Veranstaltungen: www.attenkofer-akademie.de