Millionenprojekt A3-Ausbau Thema im IHK-Gremium

Austausch zwischen Deggendorfer Unternehmern und Staatsminister Bernreiter

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© IHK Niederbayern Die Mitglieder des IHK-Gremiums Deggendorf mit dem stellvertretenden Gremiumsvorsitzenden Peter Radlsbeck, Staatsminister Christian Bernreiter (vorn 4. und 3. von links) sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner (2. Reihe links; Foto: IHK)

Viele Themen aus Bau und Verkehr haben die Unternehmer im IHK-Gremium Deggendorf bei einem Treffen in Plattling mit Staatsminister Christian Bernreiter angesprochen. Der Schwerpunkt lag aber auf dem Ausbau der A3 zwischen Deggendorf und Hengersberg. „Der A3-Ausbau ist das wichtigste Straßenbauprojekt der kommenden Jahre – nicht nur für unsere Region. Das hat Bedeutung für den gesamten Wirtschaftsraum Niederbayern und darüber hinaus“, betonte der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums Peter Radlsbeck, der die Sitzung leitete. Verkehrsminister Bernreiter ging darauf ein und betonte, dass die Mittel für den Autobahnausbau trotz der jüngsten Haushaltsdiskussionen auf Bundesebene gesichert sind: „Alle Maßnahmen, die baureif sind, sollen auch gebaut werden“, bekräftigte Bernreiter. Zugleich machte er deutlich, wie aufwändig und langwierig dieses Projekt ist. So müssen zwischen Deggendorf und Hengersberg allein zwölf Brücken erneuert werden – eine enorme Herausforderung. „Der geringste Aufwand ist die Sechsspurigkeit“, erklärte Bernreiter. Ab dem Projektstart am 30. Oktober werde man aber effektiv vorankommen, versicherte der Minister. Die eingesetzten Mittel seien gut investiert. Bezogen auf die neuen Donaubrücken sagte Bernreiter, er kenne „bayernweit kein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis“.

Gleichzeitig stellte der Minister klar, dass für ihn neben solchen Straßenbauprojekten auch der Ausbau des Schienenverkehrs hohe Priorität habe – und fand sich damit in den Forderungen der Unternehmen wieder. Die anstehende Generalsanierung der Schienenverbindung zwischen Nürnberg und Passau wird erhebliche Auswirkungen auf die regionalen Betriebe haben: Letztlich fällt der Zugverkehr auf dieser Strecke für nahezu das gesamte Jahr 2026 aus. „Das ist eine große Herausforderung, die da auf uns zukommt“, räumte Bernreiter ein. Dennoch sei diese Sanierung ebenso dringend wie notwendig. Das sieht auch die IHK so, wichtig sei aber, durch leistungsfähige Umleitungsstrecken und Ersatzverkehre die Erreichbarkeit der Betriebe so gut wie möglich sicherzustellen und sich zwischen Wirtschaft und Bahn eng abzustimmen.

Die aktuelle Situation im Wohnungsbau, schnellere Baugenehmigungen, einfachere Vergabeverfahren, Bürokratieabbau oder die effektive Realisierung von Bauprojekten in Zusammenarbeit von Privatwirtschaft und öffentlicher Hand waren weitere Punkte, die die Gremiumsmitglieder beim Staatsminister ansprachen. Politik und Wirtschaft verließen die Sitzung im „Haus zur Isar“ mit neuen Erkenntnissen und konkreten Ansätzen für die weitere Arbeit.